Was Entscheidung sichtbar macht

Ein Werkstatttext über Struktur, Perspektiven und das Ungesagte

Wenn ein Gremium anders entscheidet

📎 Zum Artikel:
The Guardian – US medical groups fill gap with own vaccine guides amid ‘information crisis’

Zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten

Viele Entscheidungen scheitern nicht an fehlender Information – sondern daran, dass das eigentlich Gemeinte nie ausgesprochen wurde.
Weil es keinen Raum gab.
Weil es keine Struktur gab, die Zwischenstufen erlaubt hat: Unsicherheit, Skizze, Zweifel.

In meinem Workshopformat MeetingMinutesLive arbeite ich genau mit diesen Zwischenstufen.
Mit Linien, Sprache und einfachen Strukturen.
Damit nicht nur geredet wird – sondern auch verstanden.

Struktur heißt nicht Kontrolle

Eine gute Struktur macht Entscheidungen nicht einfacher – aber tragfähiger.
Sie schafft Wiederholbarkeit, Orientierung und Beweglichkeit.
Nicht als starres System, sondern als Einladung zum Denken.

Sichtbarkeit als Prozess – nicht als Ergebnis

FAQ:

Weil viele Entscheidungen nicht auf vollständigem Wissen beruhen, sondern auf Einschätzungen, Annahmen und Erfahrungen. Unsicherheit gehört dazu – sie ist kein Fehler, sondern ein Teil des Prozesses.

Eine Meinung ist ein individueller Standpunkt. Eine Entscheidung ist ein kollektiver Akt, der Folgen hat. Meinungen brauchen Raum, Entscheidungen brauchen Struktur. Beide müssen sichtbar werden – aber auf unterschiedliche Weise.

Indem man sie sichtbar macht, ohne sie sofort auflösen zu müssen. In MeetingMinutesLive arbeiten wir mit Zeichnung und Sprache, um Spannungen zu zeigen – nicht um sie zu glätten.

Eine gute Struktur: Ein klarer Raum, in dem gedacht, gefragt, gezweifelt werden darf – ohne sofort verwertet zu werden. Zeichnung, Skizze, Gespräch – als Zwischenschritte auf dem Weg zur Entscheidung.

Im Nachhinein oft. Im Prozess selten. Entscheidend ist, ob die Entscheidung nachvollziehbar und tragfähig ist – und ob sie offen bleibt für Korrektur.

Nach oben scrollen