warum Sieben-Gründe-Listen überbewertet sind

Sichtbarkeit: mehr als Klicks und Reichweite

Jeder Marketingkurs lehrt: Sichtbar wird, wer regelmäßig postet, Blogartikel schreibt und Newsletter versendet. Soweit, so nachvollziehbar. Doch beim Blick auf gängige Formate stellt sich die Frage: Muss Sichtbarkeit wirklich so aussehen?

Ich beobachte Newsletter und Fachartikel in Branchen, mit denen ich gearbeitet habe – etwa im Gesundheitsbereich. Die Headlines lauten:

– In diesen Jobs lohnt es sich noch, Chef zu sein
– Recruiter geben es nie zu: 8 Gründe, warum sie dich nicht einstellen
– Überstunden in Deutschland: Wer besonders häufig mehr arbeitet
– Fokus, Fantasie, Filterprobleme: Was neurodivergente Menschen im Job wirklich brauchen
– Warum bekommst Du nur Absagen? 5 häufige Gründe

Klickstarke Themen, algorithmisch optimiert. Es geht um Verhalten, Fehlervermeidung, Verbesserungspotenziale. Immer in der Logik: Wenn du dich nur richtig anpasst, funktioniert es auch.
Manches klicke ich an. Doch selten lese ich weiter. Vieles wiederholt sich, bleibt an der Oberfläche oder trifft nicht wirklich – obwohl ich zur Zielgruppe gehöre.

Warum Klicks nicht gleich Vertrauen sind

Studien bestätigen diesen Eindruck: Clickbait-Headlines steigern kurzfristig die Aufmerksamkeit, senken aber die Glaubwürdigkeit.
Ein Experiment mit 200 Teilnehmenden zeigte, dass selbst bei identischem Artikelinhalt ein Text mit Clickbait-Überschrift als weniger vertrauenswürdig bewertet wurde (Vemuri & Kaushal, 2021).
Andere Forschungen gehen noch weiter: Die Wahrnehmung ganzer Medien leidet, wenn Erwartungen durch reißerische Titel und flache Inhalte enttäuscht werden (Kanižaj et al., 2022).

Reichweite allein macht also nicht sichtbar. Sichtbar wird, wer erkennbar bleibt.

Warum ich anders schreibe

Sollte ich auch so schreiben?
Mit Titeln wie:

„7 Gründe, warum Ihr Team nicht funktioniert?“
„5 Anzeichen, dass Ihre Unternehmenskommunikation veraltet ist?“
„10 Impulse für kreative Teambuildingformate jenseits von PowerPoint?“

Ich merke: Es geht nicht. Ich könnte das nicht überzeugend tun, ohne mich zu verstellen. Sprache, die nicht aus dem eigenen Denken kommt, wird beliebig. Und das Gegenteil von dem, worum es mir geht.

Kommunikation sichtbar machen statt optimieren

Ich arbeite mit Zeichnung und Sprache. Meine Formate entstehen aus Beobachtung, nicht aus Optimierung. Und aus der Haltung: Jeder Mensch sollte so sein dürfen, wie er ist – nicht als Idealbild, sondern in seiner tatsächlichen Form.

Nur dann entsteht ein Raum, in dem etwas sichtbar werden kann. Nur dann hat das Gegenüber die Möglichkeit, erkannt zu werden – nicht als Rolle, sondern als Person.

Deshalb schreibe ich nicht nach Schema. Sondern über das, was mich beschäftigt. Über Kommunikation, die stockt. Über Teams, die funktionieren, ohne dass man es erklären kann. Über Zwischenräume, die wirken, obwohl sie leer sind. Über Bilder, die denken lassen.

Ein Weg, der trägt – Resonanz statt Reichweite

Ich weiß: Das ist kein Shortcut zu mehr Reichweite. Aber es ist ein Weg, der trägt. Weil er mit dem übereinstimmt, was ich anbiete:

  • Eine Arbeit, die nicht normiert.
  • Ein Blick, der nicht bewertet.
  • Ein Vorschlag, keine Lösung.

Und vielleicht liegt genau darin die Einladung – für alle, die nicht suchen, was „funktioniert“, sondern was passt.

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FAQ

Weil Sichtbarkeit mehr ist als Klickzahlen. Meine Arbeit entsteht aus Beobachtung und Zeichnung – nicht aus Schablonen. Ich vermeide Formate, die Erwartungen wecken und in der Tiefe leer bleiben.

Reißerische Überschriften erhöhen kurzfristig Klicks, senken aber oft die Glaubwürdigkeit. Sichtbar wird, wer erkennbar bleibt – nicht, wer am lautesten titelt.

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