Welten verschwimmen – neue entstehen

Wachsende Kreise

Eindrücke von einem Workshop zu bewegten Bildern in Halle

Vor Kurzem habe ich an einem Workshop in Halle teilgenommen: „Lass Welten verschwimmen!“, veranstaltet von Allianz deutscher Designer. Der Titel klang schon verheißungsvoll – ein bisschen poetisch, ein bisschen technisch. Und genau diese Mischung hat mich neugierig gemacht.

Der Weg zum Ziel

Ich bin morgens sehr früh mit dem Zug von Berlin losgefahren. Der Weg zum Veranstaltungsort auf dem Designcampus, rund 45 Minuten zu Fuß durch die Stadt. Ich mache das gern so. Zu Fuß unterwegs sein und Orte entdecken. Und ich frage gern Leute nach dem Weg:
Die Antwort von fünf Menschen, die ich gefragt habe: Hier gibt es einen Zebrastreifen, den die die Stadt zur Verfügung stellt. Alle waren sehr freundlich.
Und noch etwas ist mir aufgefallen: Auf meinem Weg sind mir vier Barfußläufer:innen begegnet – schick angezogen, aber eben barfuß. Ich mochte diese Selbstverständlichkeit. Halle wirkte auf mich offen, freundlich, eigenwillig – im besten Sinn.

Wovor ich großen Respekt hatte: das Thema.

Programmieren mit p5.js, ein generatives Tool bauen, mit Code Bilder und Videos erzeugen? (= bewegte Bilder und Animationen m der Programmiersprache p5.js erstellen) Ich bin 61, nicht mit Code und Programmierung aufgewachsen – und Zeilen wie function draw() oder let x = random(); gehören normalerweise nicht zu meinem Alltag. Aber genau deshalb bin ich hingegangen.
Weil es hier nicht bloß um Technik ging, sondern um das Erkunden neuer Denkräume. Und das hat mich schon immer interessiert.

Bewegung in Sprache denken

Der Workshop war großartig. Strukturiert, verständlich, motivierend. Creative Coding – wenn Design, Code und Spielfreude aufeinandertreffen. Kursleiter Nahuel Vega hat uns mit Ruhe und Klarheit durch die Grundlagen von p5.js geführt. Am Ende konnten wir unser eigenes kleines Tool bauen – eine Art Gestaltungsmotor, der es erlaubt, Grafiken auf Basis eines visuellen Regelwerks zu erzeugen und zu verändern.
Ganz ohne Vorkenntnisse – und mit großem Erkenntnisgewinn.

Ich habe an diesem Tagn nicht nur viel gelernt, sondern auch viele neue Impulse mitgenommen: für die eigene Gestaltungspraxis, für Denkweisen, für das Spiel mit Systemen und Zufällen.
Und wie immer, wenn man sich auf Neues einlässt: Ich habe nette Leute getroffen, gute Gespräche geführt, viel gelacht.

Tolle Erfahrung, neue Impulse

Und ich kann nur sagen – es lohnt sich, Welten verschwimmen zu lassen. Auch, oder gerade dann, wenn man glaubt, die eigene Welt schon ganz gut zu kennen.
Und wieder ein wunderbares neues Werkzeug, mit dem es sich lohnt zu experimentieren und zu spielen!

... ein Impuls für meine Arbeit mit Menschen in Heilberufen und Therapie:

neue Sichtweisen sichtbar machen, Strukturen spielerisch wandeln, Angebote in eine Form bringen, die berührt.
Design kann dabei helfen – manchmal ganz leise, aber wirksam.

Infos zu meinem Angebot finden sie hier >>

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